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Jammer und Elend verkormnen. Bald war aber zu merken, daß ein tüchtiger Regent die Herrschaft führte. Er unterstützte Ackerbau und Handel und sorgte für alle Zweige der Gewerbthätigkeit. Um sein kleines Land zu einem mächtigen Staate zu erheben, bildete er sich mit Hülfe seines trefflichen Feldmarschalls, Georg Derfslinger, ein treffliches, stehendes Heer, das er immer mehr vergrößerte. Als nun zwischen den Polen und Schweden ein Krieg ansbrach, trat er mit feiner Macht kräftig auf, verbündete sich mit den Schweden, siegte mit ihnen in der dreitägigen Schlacht vor Warschau, und erreichte dadurch, daß ihm die volle Landeshoheit über das Herzogthmn Preußen zuerkannt wurde.
3. Nachdem er längere Zeit nach außen hin Frieden gehabt hatte, drohte dem deutschen Reiche am Rhein von Frankreich aus Gefahr. Dort regierte der stolze und herrfchsüchtige König Ludwig Xiv., welcher mit dem Plane umgieng, fein Reich auf Kosten Deutschlands zu vergrößern. Da die vielen kleinen teutschen Fürsten unter sich uneins waren, und niemand für das Reich etwas thun wollte, hielt Ludwig diese Zeit für sehr geeignet, feine Raublust zu befriedigen. Um aber feinen Zweck sicher zu erreichen, griff er erst die Niederlande an. Die deutschen Fürsten mit Rhein, welche nicht ahnten, daß dies der Anfang eines Eroberungskrieges gegen Deutschland fei, waren verblendet genug, ihm Hülfe zu leisten. Nur Friedrich Wilhelm erkannte die Gefahr, und als die Niederländer um Hülfe riefen, zog er mit feinem Heere aus, bewog auch den Kaiser Leopold I., ein solches auszuschicken. Aber der Feldherr des kaiserlichen Heeres hielt es mit den Franzosen, zog hin und ijer, kam aber nie zum Kampfe. Der Kurfürst, der die Verrätherei nicht merfte, folgte ihm auf-feinen Zügen, verlor durch die ungeheuren Märsche fast fein ganzes Heer und mußte zusehen, wie die Franzosen fein Land grausam plünderten. Von allem verlassen, sah er sich genöthigt, mit Frankreich Frieden zu schließen. Ludwig lachte über die Uneinigkeit der Deutschen und trat nun mit feinen Absichten gegen Deutschland hervor. Deutsche Kaufmannsgüter am Rhein ließ er wegnehmen, die Rheinbrücke bei Straßburg verbrennen^ ja er brachte mit List und Falschheit mitten im Frieden Straßburg nebst' zehn anderen Stävten im Elsaß an sich. Seine Generale Türenne und Cond6 verwüsteten schrecklich die am Rhein gelegenen deutschen Länder; Städte und Dörfer wurden verbrannt und die unglücklichen Menschen fortgetrieben. Trotz der herben Erfahrungen, welche Friedrich Wilhelm in dem vorigen Feldzuge gemacht hatte, entschloß er sich dennoch von neuem, das Schwert zu ziehen, um die mordbrennerischen Franzosen zu vertreiben. Aber der Feldzug verlief erfolglos, da der kaiserliche General wieder zu keinem ernsten Handeln zu bewegen war.
4. Als der Kurfürst das Winterquartier bezogen hatte, erhielt er plötzlich die Nachricht, die Schweden, von Ludwig aufgehetzt, feien in feine Mark eingefallen (1674). Bon Pommern ans rückten diese weiter und brandschatzten das Land. In der ersten Noth thaten sich die Bauern zusammen, bewaffneten sich und zogen gegen den Feind aus. Auf den
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Frieden zu machen. Er kam 1763 zu Hubertusburg zu Stande. Friedrich behielt sein Schlesien.
11. Nach Beendigung dieses ruhmreichen Krieges war Friedrichs ganze Sorge darauf gerichtet, die Wunden, welche der Krieg seinem Lande geschlagen hatte, zu heilen. Er vertheilte die überflüssigen Kriegspferde an die verarmten Landleute, gab ihnen Korn, damit sie ihre Felder bestellen konnten, befreite die am meisten verheerten Provinzen eine Zeit lang von allen Abgaben und schenkte aus seinem Schatze alljährlich eine Million Thaler, um Ackerbau und Gewerbe zu fördern. Seine thätige Lebensweise hielt er selbst noch im hohen Alter inne; ja er versuchte sogar, sich des Schlafes ganz zu enthalten, um noch mehr für sein Volk zu arbeiten. In seinem Aeußern und seiner Umgebung liebte er die größte Einfachheit. Nur wenige Diener duldete er um sich. Zu seinen Tischgenossen nahm er die wenigen Freunde, die ihm aus der Jugendzeit übrig geblieben waren. Auch die alten wackeren Kriegsgefährten sah er gern bei sich und lud sie öfters zur Tafel. Der alte treue Ziethen, der ihm am längsten blieb, schlummerte ein ft bei Tische ein. Die neben ihm Sitzenden wollten ihn wecken, aber der König sagte: „Laßt ihn fchlctfen,
er hat lange genug für uns gewacht." Eine der besten Eigenschaften in Friedrichs Charakter war feine strenge Gerechtigkeitsliebe und feine große Sorgfalt für die unparteiische Handhabung des Rechts (Der Müller von Sanssouci). Das ganze Volk hieng an dem großen Manne mit inniger Liebe und Verehrung und nannte ihn blos „den alten Fritz." In feinem 74. Jahre erkrankte er an der Wassersucht und verschied in der Nacht vom 16. auf den 17. August 1786. Die Nachricht von seinem Tode erregte bei seinen Unterthanen die tiefste Trauer und erweckte in ganz Europa große Theilnahme.
55, Napoleon (1804).
1. In Frankreich brach im Jahre 1789 eine furchtbare Revolution aus, Die alle bestehende Ordnung stürzte und Furcht und Schrecken verbreitete. Die Königswürde wurde abgeschafft und das Land in eine Republik verwandelt. Man führte eine neue Zeitrechnung ein und erklärte die christliche Religion für abgeschafft. Tausende von wohlhabenden Familien verloren durch diese Umwälzung ihr Vermögen, viele ihr Leben. Selbst der milde König Ludwig Xyi. und seine Gemahlin Marie Antoinette, die Tochter der Kaiserin Maria Theresia, wurden durch die Guillotine (Fallbeil) hingerichtet. Als nun England, Rußland, Oesterreich und Italien sich erhoben, um den verderblichen Grundsätzen, die durch die französische Revolution aufgekommen waren, Einhalt zu thun, kam es zu einem langen, furchtbaren Kriege, der ganz Europa erschütterte. In diesem Kampfe that sich gleich zu Anfang ein junger General, Napoleon Bonaparte, ganz besonders hervor.
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daß ihr Feldherr von den Feinden umringt würde, stürmten sie wieber mit dem Ruf: „Soldaten vorwärts, den General zu retten!" gegen den Feind. Diesem Angriffe konnten die Oesterreicher nicht wiberstehen; sie würden zurückgeworfen und Bonaparte gerettet. Als dann der Friebe geschloffen war, kehrte Bonaparte nach Frankreich zurück, wo er allenthalben mit Jubel empfangen würde.
3. Nun galt es, England, den Hauptfeinb der französischen Republik zu besiegen. Zu biesem Zwecke rüstete Bonaparte ein Heer aus und segelte von Toulon nach Afrika, um von hier die ostinbischen Besitzungen der Englänber zu bebrohen. Nach einer glücklichen Ueberfahrt fonbete er in Aegypten und nahm Alexanbrien mit Sturm. Von bort zog er nach Kairo. Der Weg borthin führte durch eine große Sanbwüste, in welcher sein Heer von den mameluckischen Reitern fortwährend angefallen wurde. Bei den Pyramiden machten die Soldaten Halt, um diese Riesendenkmäler zu begrüßen. Bonaparte ries ihnen zu: „Franzosen! heute werdet ihr den Beherrschern Aegyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen!" Mit Ungestüm griffen die Truppen an und erfochten einen glänzenden Sieg, fo daß Bonaparte jetzt ungehindert in Kairo einziehen konnte. Aber während so im Innern Aegyptens die französischen Waffen glücklich waren, vernichtete der englische Seeheld Nelson die französische Flotte bei Abnkir. Obwohl Bonaparte nun von Frankreich abgeschnitten war, verzagte er nicht; er machte noch einen Zug über Suez nach Palästina und Syrien, und kehrte dann, nachdem er den Oberbefehl über das Heer einem General übertragen hatte, heimlich nach Frankreich zurück.
Hier lag die Sache für die Republik sehr mißlich; Oesterreich und Rußland hatten den Krieg erklärt und waren siegreich vorgedrungen; dazu war im Lande selbst Uneinigkeit und Unzufriedenheit ausgebrochen. Jubelnd empsieng das Volk Bonaparte, denn nur von ihm erwartete es Sieg und Rettung. „Das Volk will und braucht einen Herrn,^ äußerte er gegen seine Vertrauten, und er war gewilligt, sich die Herrschaft zu erringen. Durch List und Gewalt setzte er es durch, daß er 1799 zum ersten Konsul erwählt wurde. Gleich seinem Lieblinge Hannibal gieng er hierauf über die Alpen und besiegte die Oesterreicher in der großen Schlacht bei Marengo (1800) und zwang den Kaiser Franz zum Frieden. Durch denselben verlor Deutschland das ganze linke Rheinufer.
4. Nach Frankreich zurückgekehrt, widmete er sich der Sorge für die innere Verwaltung des Landes , führte die Feier des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein, gründete Schulen, ließ ein vortreffliches Gesetzbuch entwerfen, prachtvolle Straßen und Kanäle anlegen und beförberte Hanbei und Gewerbe. Für solche Verbienste würde er zum Konsul auf Lebenszeit ernannt. Jetzt war es dem ruhmsüchtigen Manne ein Leichtes, den letzten Schritt zur Alleinherrschaft zu thun. Seine Freunbe rebeten balb barauf dem Volke ein, daß nur dann der Staat Ruhe, Glanz und Ruhm habe, wenn Bonaparte zum Kaiser erklärt würde; und der Senat bot ihm
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bte Kaiserkrone an. Als ihm der Beschluß kund ward, äußerte er mit scheinbarer Gleichgültigkeit: „Ich nehme den Titel an, den der Senat für den Ruhm der Nation zuträglich hält, und hoffe, daß Frankreich die Ehre, mit welcher es meine Familie umgiebt, nie bereuen wird." Am 2. December 1804 geschah zu Paris diekrönung mit großer Pracht. Papst Pius Vii. salbte den Kaiser. Bonaparte setzte sich selbst die Krone auf und nannte jich von jetzt Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Auch brachte er es dahm, daß er zum Kömge von Italien ernannt wurde. 1805 setzte er die eiserne Krone der Lombarden auf sein Haupt, indem er sagte: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt!"
5. Inzwischen war nun ein Bündniß zwischen England, Rußland und Oesterreich zu Stande gekommen, um Frankreich wieder auf die alten Grenzen zu beschränken. Napoleon zog über den Rhein, und nachdem Baiern, Würtemberg und Baden sich mit ihm verbündet halten, drang er siegreich vor und besetzte Wien. Darauf wandte er sich nach Mähren gegen das österreichische und russische Heer. Bei Austerlitz (unweit Brünn , kam es am 2. December 1806 zur entscheidenden Schlacht. Die beiden Kaiser Franz und Alexander wohnten der Schlacht bei, um durch ihre Gegenwart den Muth der Truppen zu erhöhen, trotzdem erlitten die Verbündeten eine gänzliche Niederlage. Ein Theil der fliehenden Russen wollte sich über einen gefrorenen See retten, aber Napoleon ließ das Eis durch Kanonenkugeln zerschmettern, und Tausende fanden in der Tiefe ihr Grab. In seinen Siegesberichten nannte Napoleon diese Schlacht die Dreikaiserschlacht.
Oesterreich verlor jetzt mehrere seiner schönsten Länder, die der Sieger seinen Verbündeten, Baiern und Würtemberg, schenkte. Dann stiftete Napoleon den Rheinbund, welchem 16 Fürsten des südlichen und südwestlichen Deutschlands beitraten, indem sie sich vom Kaiser und Reich lossagten, Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten und ihm mit 63,000 Soldaten in allen feinen Kriegen beizustehen versprachen. Daraushin legte Franz I. 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und führte nur noch den Titel: Kaiser von Oesterreich. Von jetzt an betrachtete sich Napoleon als den unumschränkten Gebieter Europas und verschenkte nach Willkür Länder und Königskronen an feine Verwandten und Generäle. So erhielt sein Bruder Joseph das Königreich Neapel und Ludwig das Königreich Holland.
36. Deutschlands Erniedrigung (1807).
1. Dem edlen Könige von Preußen Friedrich Wilhelm Iii., dein Vater unseres jetzigen Kaisers, war es bisher gelungen, seinem Lande den Frieden zu erhalten. Aus Wunsch Napoleons hatte er Gebietstheile seines Landes gegen Hannover, welches damals mit England vereinigt war, vertauscht. Als nun aber Napoleon in seinem Uebermuthe dies Land den Engländern wieder anbot, war Friedrich Wilhelm gezwungen,
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von da aus die Schlacht. Er bot alle Kunst und Kühnheit auf, um den Sieg zu erringen; doch mußte er dem Heldenmuthe der Freiheitskämpfer weichen. Noch am Abend trat er seinen Rückzug auf Leipzig an. Die beiden Kaiser, Alexander und Franz, sowie der König von Preußen waren bei der Schlacht zugegen. Als ihnen nun die Kunde von dem großen Siege ward, fielen sie auf die Knie, um Gott ihren Dank auszusprechen. Am folgenden Tage zogen die Sieger in Leipzig ein; die französischen Heere zogen in eiliger Flucht dem Rheine zu.
6. Napoleons Macht war jetzt gebrochen, der Rheinbund löste sich auf, und die Mitglieder desselben schlossen sich den Verbündeten an, die sich jetzt anschickten, den Krieg nach Frankreich zu tragen. In der Neujahrsnacht 1814 zog Blücher bei Kaub über den Rhein und erfocht auf französischem Boden noch manchen Sieg. Am 31. März nahmen die Verbündeten von Paris Besitz. Napoleon wurde abgesetzt und nach der Insel Elba geschickt. Ein Bruder des hingerichteten Königs bestieg als Ludwig Xviii. den französischen Thron.
7. Die verbündeten Fürsten kamen darnach in Wien zusammen, um die deutschen Angelegenheiten zu ordnen. Bei Lösung dieser schwierigen Aufgabe geriethen aber die Bundesgenossen so untereinander in Zwiespalt, daß bald unter ihnen ein neuer Krieg ausgebrochen wäre. In Frankreich herrschte ebenfalls mit der neuen Ordnung der Dinge große Unzufriedenheit; viele Franzosen bewahrten für Napoleon, der die französische Nation zu so großen Ehren gebrackt hatte, noch immer große Anhänglichkeit. Sobald der Verbannte diese Sachlage erfuhr, verließ er, von 1000 Mann seiner alten Garde begleitet, heimlich Elba und landete an Frankreichs Küste. Jubelnd wurde er aufgenommen. Die Heere, welche gegen ihn geschickt wurden, giengen mit dem Rufe: „Es lebe der Kaiser!" zu ihm über, und nach kurzer Zeit hielt er seinen Einzug in Paris.
8. Durch dies Ereigniß wurde die Einigkeit unter den Verbündeten schnell wieder hergestellt, sie erklärten gegen Napoleon, den Feind und Ruhestörer Europas, den Krieg und rüsteten sofort neue Heere aus. Blücher, der Oberfeldherr der Preußen, sowie der englische Feldherr Wellington, der englische, holländische und deutsche Truppen kommandierte, drangen durch Belgien nach Frankreich vor. Napoleon zog mit seiner Armee ihnen entgegen. Bei dem Dorfe Ligny (fpr. Linji) griff er mit überlegener Zahl die Preußen an, die zwar mit Heldenmuth fochten, sich aber endlich doch zurückziehen mußten. Blücher selbst wäre beinahe in französische Gefangenschaft gerathen. An der Spitze seiner Reiter führte der Heldengreis selbst einen Angriff gegen einen stärkern Haufen aus. Als die Preußen weichen mußten, stürzte das Pferd Blückers, von einer Kugel getroffen, todt nieder. Blücher, vom Falle betäubt, lag unter dem Thiere, und zweimal sprengten die feindlichen Reiter £4 ihm vorüber, ohne ihn zu bemerken. Darnach ordnete er den Rückzug an. Napoleon war der Meinung, daß die Preußen durch diesen Verlust muthlos wären und sich über den Rhein zurückzögen. Er schickte deshalb einen seiner
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n ?et S[n T ^uf' Mantel, Degen, Ordenszeichen Napoleons enthaltend — wurde eine Beute der Sieger. Die Heere hielten rum
zweiten Male ihren Einzug in Paris. Napoleon wurde abgesetzt und nach
St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 starb.
59. Die schleswig holsteinischen Kriege (1864).
rxle H/^^thümer Schleswig und Holstein, von denen das letz e deutschen Bunde gehörte, waren von jeher unter einemherrscher mit Dänemark vereinigt gewesen; aber nach altem Rechte sollten beide Herzogtümer auf „ewig ungetheilt" bleiben und nach eigenen Landesgesetzen regiert werden. Friedrich Vii. jedoch, der 1848 in Dänemark Sut L^i.erung kam, ließ sich durch eine Volksbewegung in Kopenhagen e,n Ministermm aufdrängen, welches Schleswig dem Königreiche Dänemark sosort einverleiben wollte. Da nahm sich der deutsche Bund der Herioa-thnmer au, und Preußen erhielt Betn Bund- den Auftrag, die Herroq. humer m lhreu Rechten zu schützen. Die Preußeu unter Geueral v r ^brtrieben rasch die Dänen aus Schleswig. Frankreich, England
und Rußland aber nahmen die Dänen in Schutz, und so wurde die völlige ^ostrennung der Herzogthiimer von Dänemark, auf welche die Sckleswia-pclfieiner ausgiengen, nicht erreicht; wohl aber wurde auf Preußens Ver-.ausdrücklich festgesetzt, daß den beiten Herzogthümern ihre besondere selbständige Verfassung erhalten bleiben sollte.
?• . Aber die übermüthigen Dänen fuhren fort, bei den deutschen Lchleswigern deutsche Sprache, deutsche Sitte und deutsches Recht nach Kräften zu unterdrücken. Christian Ix., welcher 1863 zur Regierung kam, wurde sogar von dem trotzigen dänischen Volke genöthigt, eine neue Ver-saffung zu unterzeichnen, nach welcher Schleswig von Holstein getrennt und Dänemark einverleibt wurde. Die dänischen Truppen besetzten Schleswig und Holstein. Nach Beschluß des deutschen Bundes rückten nun wachsen und Hannoveraner in Holstein ein. Die Dänen aienqen wieder hinter die Eider zurück. Da sie aber nicht abließen, die Rechte der Herzogtümer zu verletzen, rückte am 1. Februar 1864 ein preußischester reichisch es Heer in Schleswig ein. Die Dänen zogen sich in eine starke Befestigung, die Düppeler Schanzen, zurück. Ihre Eroberung siel den Preußen zu unter dem Prinzen Friedrich Karl, dem .cesfen König Wilhelms I. Sieben Wochen lang wurde das Bollwerk belagert und beschossen, dann von den kühnen preußischen Kriegern trotz ver ausgelegten Fußangeln und Eggen, welche ihnen die Annäherung erschweren sollten, trotz des mörderischen Gewehr- und Kanonenfeuers der Danen am 18. April 1864 erstürmt. Bald war ganz Jütland in deutschen Handen. _ Vom Festlande vertrieben, widerstand der Feind itech auf der Insel Alsen. Aber die tapferen deutschen Truppen setzten auf 160 Kähnen hinüber, während die Dänen vom Inselstrande und von einem Panzerschiffe mit Macht auf sie loskanonierten. Endlich war der Trotz
J
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heftigste Granatfeuer, und als Graf Bismark ihn zurückhalten wollte, antwortete er: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave
Armee im Feuer steht." Dem Anprall der Reiterei vermochte der Feind nicht zu widerstehen, sein Rückzug wurde zur wilden Flucht nach der Festung Königsgrätz zu. „Ich habe alles verloren, nur leider mein Leben nicht!" foll Benedek gesagt hoben. Die Oesterreicher hatten 40,000 Mann eingebüßt, darunter 20,000 Gefangene. 174 Geschütze und 11 Fahnen waren den Preußen in die Hände gefallen, aber auch 10,000 von ihnen deckten todt oder verwundet das Schlachtfeld.
Fast ohne Widerstand verfolgten die Preußen das österreichische Heer bis in die Nähe von Wien. Am 22. Juli trat eine Waffenruhe ein und am 26. wurde auf dem Schlosse zu Nikols bürg ein Waffenstillstand geschlossen, der schon die Vorbedingungen des Friedens feststellte.
5. Auch in den Maingegenden war Preußen siegreich gewesen. Dort standen die Bundesgenossen Oesterreichs: Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen, Nassau und einige Kleinstaaten den Preußen unter Vogel von Falkenstein gegenüber. Die Verbündeten waren den Preußen an Zahl überlegen, aber dennoch wurden sie in vielen größeren und kleineren Gefechten geschlagen und immer weiter zurückgedrängt. Der Friede mit den süddeutschen Staaten wurde in Berlin geschlossen. Die Friedensunterhandlungen mit Oesterreich führten zum Frieden von Prag. In diesem Frieden erkannte der Kaiser von Oesterreich die Auslösung des deutschen Bundes an und trat Schleswig-Holstein an Preußen ab. Hannover, Kurhessen, Nassau, der nördliche Theil des Großherzogthums Heffen und Frankfurt wurden mit dem preußischen Staate vereinigt. Mit dem Königreiche Sachsen und den übrigen Staaten Norddeutschlands schloß Preußen den norddeutschen Bund.
61. Der deutsche Krieg gegeu Frankreich von 1870 und 1871.
1. Schon lange hegten die Franzosen den Wunsch, ihr Land bis an den Rhein, welchen sie sür die natürliche Grenze Frankreichs im Osten ansahen, zu vergrößern. Dies war auch der lebhafte Wnnfch Napoleons Iii., der 1852 durch Eidbruch und greuliche Gewaltthaten in Frankreich die Kaiserkrone gewonnen hatte. Schon im Frühjahre 1866 versprach er Preußen 300,000 Mann Hülfstruppen gegen Oesterreich und eine Vergrößerung pon 6 bis 8 Millionen Seelen, wenn Preußen ihm einen Landstrich zwischen Rhein und Mosel abtreten wollte. Als König Wilhelm diesen Vorschlag ablehnte, suchte Napoleon seine Absicht mit Gewalt durchzusetzen. Am 6. August 1866 ließ er Preußen den Krieg androhen*rwenn es ihm nicht wenigstens die Festung Mainz abtreten würde. Graf Bismarck antwortete: „Gut, dann ist der Krieg erklärt." Als nun aber
Preußen mit Oesterreich Frieden schloß, war für Napoleon die günstigste Gelegenheit zum Angriff entschlüpft; er schob seinen Plan deshalb auf und verwandte die Zeit zur besseren Ausrüstung seines Heeres. Im
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traffnet hatte, sahen sie sich aufs neue der dänischen Willkür preisgegeben, bis der Krieg von 1864 sie mit Deutschland vereinigte.
1853 §. 170. Die Zeit des französischen Übergewichts (1853—1864).
a. Der orientalische Krieg. Der türkische Sultan Abdul Medschid erklärte an Rußland den Krieg, weil Kaiser Nikolaus die Schutzherrschaft über die griechisch-katholischen Bewohner der Türkei verlangte und die Donaufürstentümer besetzte. Die türkische Flotte wurde von der russischen vernichtet: aber ein französisch-englisch-sardinisches Heer kam den Türken zur Hülfe, schlug die Russen in mehreren Schlachten und eroberte nach 12monatlicher Belagerung die Seefestung Sebastopol auf der Krim, inderenhafen die Russen ihre Flotte versenkt hatten. Kaiser Alexander Ii.,
1856 Nikolaus' Nachfolger, trat im Frieden zu Paris die russischen Grenzstriche an der Donau an die Türkei und die Schutzherrlichkeit über die Donaufürstentümer an die Großmächte ab. — Dieser Krieg begründete das Übergewicht Frankreichs in Europa; den Kaiser Alexander von Rußland aber bewog er, an die innere Hebung seines Volkes zu denken und die Leibeigenschaft aufzuheben.
§♦ 171. b. Die Gründung des Königreichs Italien. (1859—71.) 1) Die Italiener strebten darnach, die ganze Halbinsel zu einem Staate umzugestalten, und wurden darin durch die Regierung des sardinischen Königs Viktor Emannel (Minister Cavour) ermutigt. Dieser hatte ein Bündnis mit Napo-
1859 leon geschlossen, als ihm Österreich 1859 den Krieg erklärte. Das österreichische Heer wurde (bei Magenta, westl. v. Mailand, und Solserino, südl. v. Gardasee) durch die Franzosen und Sardinier geschlagen. Im Frieden von Villa-franca (südöstl. v. Gardasee) trat Kaiser Franz Josef die Lombardei an Sardinien ab; dieses aber mußte als Lohn für die geleistete Hülfe Savoyen und Nizza an Frankreich überlassen. — Schon während des Kriegs hatten Toskana, Parma und Modena ihre Fürsten vertrieben; der größere Teil des Kirchenstaats warf die päpstliche Herrschaft ab, und der kühne Freischarenführer Garibaldi eroberte Sicilien und die Hauptstadt des Königreichs Neapel. König Franz Ii. verteidigte sich in der Festung Gaeta gegen das sardinische Heer, wurde aber zur Uebergabe gezwungen. Alle diese Staaten vereinigten sich zu dem König reich „Italien. 2) Im Jahre 1866 schloß Italien mit Preußen ein Bündnis gegen Österreich. Obwohl das Heer der Italiener (bei Cnftozza) und ihre Flotte (bei der dalmatischen Insel Lissa) geschlagen wurden, so nötigte doch der preußische Sieg bei Königgrätz den Kaiser Franz Josef, sein Heer-aus Italien zurückzuziehen und Benetien abzutreten. — 3) Während des deutsch-französischen Krieges (1870—71) wurde auch der Rest des Kirchenstaates mit dem Königreich Italien vereinigt und Rom zur Hauptstadt desselben erhoben.
1861 t§» 172. c. Bereinigte Staaten von Nordamerika. Im Jahre 1861
beschlossen die 11 südlichen oder Negerstaaten, sich von den 23 nördlichen Staaten zu trennen. In dem vierjährigen Bürgerkriege, der über % Mill. Menschen das Leben kostete, waren in den ersten Jahren die Heerführer des Südens, in den letzteren dagegen die des Nordens siegreich; beendigt wurde derselbe durch Grants Sieg in der 5tägigen Schlacht bei Petersburg (1865) in Birginien. Schon während des Krieges hatte der Präsident Lincoln die Aufhebung der Sklaverei verkündet; nach wiederhergestelltem Frieden starb er durch die Hand ruchloser Mörder. — d. England. 1) Durch seine freie Verfassung und den gesetzlichen, ernsten Sinn seiner Bewohner war das Land vor den Stürmen der Revolution bewahrt worden. Stiftung der britischen Bibelgesellschaft 1803; Unterdrückung des Sklavenhandels 1808. — Unter Georg Iv. (1820—30) erhielten die Katholiken Zutritt zum Parlamente und zu den Staatsämtern;
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Extrahierte Personennamen: Abdul_Medschid Nikolaus Nikolaus Alexander_Ii Alexander Alexander_von_Rußland Alexander Viktor_Emannel Viktor Franz_Josef Franz Garibaldi Franz_Ii Franz Franz_Josef Franz Georg_Iv
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Donaufürstentümer Sebastopol Paris Donau Frankreichs Europa Italien Magenta Mailand Sardinien Nizza Frankreich Parma Modena Sicilien Neapel Italien Cnftozza Italien Italien Rom Nordamerika Petersburg Birginien England
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von Leuthen: „Nun danket alle Gott!" — c. Die Schlacht war von furchtbarer Wirkung für Österreich. Aus Italien, wo Erzherzog Albrecht und der Admiral Tegethof siegreich gekämpft hatten, wurden fast alle Truppen zum Schutze Wiens herbeigerufen, und Franz Joseph trat, um Frankreichs Hülfe zu gewinnen, Venetien an Napoleon ab. Als aber die preußische Armee im Angesichte Wiens erschien, ging der Kaiser auf die Friedensbedingungen ein (Schloß Nikolsburg, 22. Juli). — d. Österreich schied aus dem deutschen Bunde, trat Schleswig-Holstein an Preußen ab und zahlte 60 Mill. <Jt Kriegskosten. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wurden mit Preußen vereinigt. Sachsen und die übrigen Staaten im N. des Mains schlossen mit Preußen den „Norddeutschen Bund": Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darm stadt aber zahlten Kriegskosten, erneuerten den Zollverein und übertrugen für den Fall eines Krieges dem Könige von Preußen den Oberbefehl. (Venetien wurde mit dem Königreiche Italien vereinigt.) Alle Bemühungen Napoleons, deutsche Grenzstriche für Frankreich zu erlangen, scheiterten an der deutschen Gesinnung König Wilhelms und seiner Räte. Es war die Zeit gekommen, wo das deutsche Volk stark genug war, seine Ehre und seinen Frieden zu schützen. Am 24. Febr. 1867 trat der erste norddeutsche Reichstag zusammen.
§. 176. Der deutsch-französische Krieg, a. Das französische Volk 1870 und sein Kaiser hatten mit wachsender Unruhe die Erfolge Preußens gesehen. Aber schon war Napoleons Stern im Sinken. Während des Bürgerkrieges der vereinigten nordamerikanischen Freistaaten hatte er versucht, Mexiko zu erobern und dort ein von ihm abhängiges Kaisertum zu gründen, wofür er den Erzherzog Maximilian als Regenten bestimmte.
Aber auf die Drohung der Freistaaten, den Mexikanern Hülse zu senden, hatte er seine Truppen zurückziehen müssen, und Maximilian wurde von den Mexikanern erschossen. Vergebens suchte er nach der Schlacht von Kö-niggrätz Rheinbayern und Mainz zu erwerben; auch seinen Plan, Luxemburg durch Kauf zu erlangen (1867), mußte er aufgeben, weil Preußen ihm entgegentrat. Darum rüstete er mit aller Macht zum Kriege. — b. Als nun die Spanier im Sommer 1870 den Prinzen Leopold v. Hohen-zollern zum Könige wählten, stellte der französische Gesandte in Ems an König Wilhelm das Verlangen, demselben die Annahme der Krone zu verbieten. Obwohl der König erklärte, dazu kein Recht zu haben, und obwohl der Prinz die Krone ablehnte, forderte der französische Kaiser eine schriftliche Entschuldigung. Als der König den Gesandten mit Würde abwies, erfolgte die französische Kriegserklärung. Entrüstet über diese Frechheit, er-,hob sich das deutsche Volk, und als der König zum Kampfe rief, da flammte die Begeisterung der Freiheitskriege in allen deutschen Herzen auf. In schweigendem Ernste, zum Kampfe auf Tod und Leben entschlossen, eilten unsere Heere an den Rhein.
§.177. Der Kampf gegen das Kaiserreich. L. Auf dem linken Rheinufer, an der Mosel und Saar, sammelte sich die I. Armee (2 Armeecorps ä 30 000 M.) unter Steinmetz; um Mainz die Ii. (6 Armee-C.)
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Franz_Joseph Franz Napoleon Napoleons Wilhelms Napoleons Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Leopold_v Leopold Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Italien Wiens Frankreichs Venetien Wiens Nikolsburg Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Hannover Kurhessen Nassau Frankfurt Sachsen Mains Württemberg Baden Hessen-Darm Venetien Italien Napoleons Frankreich Napoleons Mexiko Rheinbayern Mainz Luxemburg Rhein Mainz
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ausgezeichneten Feldherren geführt wurde (Türenne, (Sonde, Luxemburg), und durch eine starke Flotte hoffte er Frankreichs Grenzen zu erweitern und die umliegenden Staaten von sich abhängig zu machen.
b. Zuerst griff er die spanischen Niederlande an; weil diese aber von Holland, England und Schweden Hülfe empfingen, so mußte er sich mit einem Grenzstriche begnügen (Friede zu Aachen 1668). — In dem Rachekriege gegen 1668 Holland (1672—78) hatte er sich vorher den Beistand Englands, Schwedens,
Kölns und Münsters, die Freundschaft Österreichs, Hannovers und anderer dent-schen Staaten erkauft. Todesmutig kämpften die Holländer unter Wilhelm Iii. von Oranien und den Admiralen Michael de Rniter und van Tromp.
— Brandenburgs großer Kurfürst Friedrich Wilhelm zog ihnen mit 20000 Mann zu Hülfe, ward aber durch beit Kaiser gehindert, den Rhein zu überschreiten.
Als dann auch das deutsche Reich und Spanien am Kriege gegen Frankreich teilnahmen, fielen Ludwigs Bundesgenossen, die Schweden, in Brandenburg ein; der Kurfürst aber schlug sie bei Fehrbellin (1675) und jagte sie bis über die ostpreußische Grenze. Am Rheine kämpften die deutschen Heere unglücklich; die ganze Pfalz ward von den Franzosen in Asche gelegt. Im Frieden von Nym- i67s wegen (Holland) erhielt Ludwig von Spanien die Freigrafschaft Burgund und eine Anzahl belgischer Grenzorte, von Deutschland die 10 kleinen Reichsstädte im Elsaß (§. 139) und die wichtige Festung Freiburg in Baden.
c. Mitten im Frieden besetzte Ludwig Xiv. eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch seine s. g. Reunionskammern (Wiedervereinigungs-Gerichte) hatte zusprechen lassen; ohne Schwertstreich fiel, vom Reiche schmählich verlassen, selbst die Vormauer des Oberrheins, Straßburg, in seine Hand. 1681 Er reizte darnach die Dänen und Türken zum Kriege; aber jene wies der große Kursürst zur Ruhe, und diese erlitten, 200 000 Mann stark, vor den Mauern Wiens 1683 durch Herzog Karl v. Lothringen und König Johann Sobiesky v. P-olen eine furchtbare Niederlage. (Stahremberg).
ä. In dem großen Kriege gegen Deutschland und Holland (1688—97) fand Ludwig an dem Führer der Holländer, Wilhelm von Oranien, der 1688 auf den englischen Thron gerufen war, einen weitschauenden und unbeugsamen Gegner. Kaiser und Reich, später auch Spanien, Savoyen und Dänemark traten in den Kamps gegen den großen Länderräuber. Um sich gegen die deutschen Heere zu schützen, ließ Ludwig abermals die Pfalz und fast alles linksrheinische Land bis über Köln hinaus niederbrennen und die hungernden Einwohner in die fchneebebeckteit Felder hinaustreiben. Durch seine großen Felbherrn blieb er schließlich Sieger und behielt im Frieden zu Ryswik (Haag) das ganze Elsaß ic9? (3. Raub).
t §♦ 141. a. Der spanische Erbfolgekrieg (1701—14). Diesen unternahm Ludwig Xiv., um seinem Enkel Philipp die spanische Krone zu verschaffen, aus welche Kaiser Leopold I. für seinen jüngern Sohn Karl Anspruch machte. England, Holland, Savoyen, später auch das deutsche Reich und Preußen verbanden sich mit dem Kaiser, Bayern und Köln dagegen mit Frankreich. Des Kaisers Feldherr war Prinz Eugen „der edle Ritter", der bereits im Türkenkriege sich hohen Ruhm erworben hatte, tochon früh dem toolbatenftanbe leidenschaftlich zugethan, aber von Ludwig zurückgewiesen, war er in kaiserliche Dienste getreten und hatte 1697 bei Zentha a. d. Theiß das türkische Heer vernichtet. Jetzt bahnte er sich einen Weg über die Alpen, schlug die Franzosen aus Italien hinaus und siegte dann in Verbindung mit dem großen englischen Feldherrn
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Michael_de_Rniter Tromp Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwigs_Bundesgenossen Ludwigs Ludwig_von_Spanien Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Karl_v Karl Johann_Sobiesky Johann Ludwig Ludwig Wilhelm_von_Oranien Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Philipp Philipp Leopold_I. Leopold_I. Karl_Anspruch Karl Eugen_„der Eugen Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Luxemburg Frankreichs Holland England Schweden Aachen Holland Englands Schwedens Hannovers Brandenburgs Rhein Spanien Frankreich Schweden Brandenburg Fehrbellin Rheine Holland Burgund Deutschland Elsaß Freiburg Baden Straßburg Wiens Lothringen Stahremberg Deutschland Holland Spanien England Holland Bayern Frankreich Zentha Italien